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Leimring CamStop
Zur technischen Abwehr der Rosskastanien-Miniermotte

Anwendung

Die mittlerweile in ganz Mitteleuropa und darüber hinaus weit verbreitete Rosskastanien- Miniermotte erscheint bei uns in zumeist drei bis teils vier Generationen. Die Puppen der letzten Teilpopulation überwintern im Laub, das im Herbst von den Bäumen fällt. Ein gewisser Anteil kann auch aus zurückliegenden Generationen stammen. Laubreste, die von Sommer/Herbst bis zum Frühjahr des folgenden Jahres nicht entfernt werden oder aufgrund des Umfeldes (z.B. Gebüsch) nicht oder nur unvollständig beseitigt werden können, bilden ein entscheidendes Reservoir für die Neubesiedlung der Kastanien.
Beobachtungen haben gezeigt, dass bei ungünstiger, also kühler und feuchter Witterung während der Schlupfphase, die Insekten aufgrund der geringen Agilität vielfach den Baumstamm hochklettern und nicht anfliegen. Als weiterer Grund für eine mögliche Flugträgheit ist eine gewisse Ermattung der Motten durch den Begattungsakt zu nennen, der oft bereits am Boden kurz nach dem Schlupfvorgang erfolgt.
Eine einfache Abwehr insbesondere von Mottenweibchen, die generell relativ "flugscheu" sind, ist mit dem Einsatz von Leimringen möglich. Sie fangen die eventuell am Stamm hochkletternden Motten ab. Diese Maßnahme wird auch seitens der für den Pflanzenschutz zuständigen Behörden (z.B. Biologische Bundesanstalt in Braunschweig) genannt.

Spezieller Anwendungstipp

Schneiden Sie pro Leimring eine Pheromonkapsel, die aus Gummi besteht, in 2 - 3 Teile und platzieren Sie diese in verschiedene Himmelsrichtungen auf den Leimring, wenn er am Baum befestigt worden ist. Damit haben Sie die Gewähr, in jedem Falle - also nicht nur bei ungünstiger Witterung (s.o.) - eine hohe Anzahl Männchen der Miniermotte im Sinne der Bestandskontrolle zu fangen.
Nach den bisherigen Erfahrungen macht es Sinn, Leimringe mit Pheromonbestückung außer im April auch in den nachfolgenden Monaten anzubringen, denn man konnte feststellen, dass sich die Miniermotten bis in den Sommer und Herbst hinein immer wieder in größeren Mengen am Baumstamm aufhalten (z.B. wenn es windig ist und die Insekten offenbar die sich bewegenden Äste und Blätter der Krone meiden; möglicherweise ist der Stamm für die Motten auch ein wichtiger Paarungsbereich).

Montierung

Der 5 m lange Leimring ist transparent und somit relativ unauffällig, nicht anlockend und hat in der Ausgangsform eine Breite von 6 - 7 cm. Er lässt sich bis zu einer Breite von 12 - 14 cm auseinander falten. Am besten in dieser Größe den Ring in geeigneter Höhe (z.B. 1,5 - 2 m; im öffentlichen Bereich besser 2,5 - 3 m) um den Stamm wickeln, entsprechend dem Stammumfang abschneiden und laut Beschreibung befestigen. Optimal ist es, den Leimring am Stamm zweifach übereinander anzubringen, damit die Motten nicht darüber springen können und bei rauer Borke einem Durchschlüpfen zwischen Ring und Rinde so weit wie möglich entgegen gewirkt wird.

Anbringungszeitraum

Die Miniermotte schlüpft je nach Großwetterlage ab etwa Mitte April (in wärmebe- günstigten Lagen durchaus früher, in höheren bzw. nördlichen Bereichen in der Regel 1 - 2 Wochen später). Deshalb ist der Leimring entsprechend etliche Tage zuvor anzubringen und sollte bis ca. Anfang/Mitte Mai hängen bleiben. Ein späterer Einsatz ist nicht mehr sinnvoll. Der Leimring kann über den Hausmüll entsorgt werden.

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