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Deltafallen-Set CamLock
Zur Bestandskontrolle von Miniermotten-Männchen

Beschreibung

Die Falle ist ein Dreieckgebilde (Deltaform) aus einem dunkelgrünen, witterungs- beständigen Kunststoff (Grundfläche 21 x 12 cm mit einem aufgesetzten, beidseitig halb offenen Spitzdach, Höhe 11.5 cm). In das "Häuschen" wird der separate Klebeboden mit der Pheromonkapsel gelegt. Das Pheromon (Sexualduftstoff) ist artspezifisch und lockt nur die Männchen der Rosskastanien- Miniermotte an. Sie umschwirren das Pheromon und gelangen hierbei auf die Klebeschicht. Somit können z.B. die saisonalen Flugaktivitäten der Motten erfasst werden. Mit einer einzigen Klebeplatte lassen sich bei entsprechend hoher Bestandsdichte (v.a. Sommer bis Frühherbst) über 2.000 Miniermotten fangen.

Die Grundeinheit der Lieferung ist ein folienver- packtes Set mit 1 Falle, 2 Pheromonkapseln, 8 auf- klappbaren Klebeböden (Fangfläche je ca. 20 x 24 cm) sowie 1 Informationsblatt. Das Pheromon ist mindestens 7 - 8 Wochen wirksam (bei warmer Witterung kürzer, bei kühler Wetterperiode länger). Ungeöffnet und kühl gelagert hält es 2 Jahre. Die Klebeböden und der Lockstoff sind auch seperat nachbestellbar.

Aufhängungsweise

Die Klebefalle wird mittels eines kleinen Drahtes an der Rosskastanie aufgehängt. Prinzipiell reicht eine Höhe von 1,5 - 2 m. Empfohlene Anbringung in der Praxis, insbesondere für den öffentlichen Bereich: Höhe 3 - 5 m im inneren Kronenbereich bzw. in Stammnähe; Abstand zwischen mehreren Fallen 4 - 6 m. Eine enorme Erleichterung des Auf- und Abhängens ergibt
sich mit Hilfe einer speziellen Gabelstange. Mit ihr lässt sich eine Falle bis in rund 4,5 m Höhe vom Boden aus innerhalb von 15 - 20 Sekunden platzieren.

Aufhängezeitraum

Die Miniermotte fliegt ab etwa Mitte April, dann in Abständen von 6 - 8 Wochen. Es treten in Mitteleuropa in der Regel 3 Generationen auf. Die Fallen sollten je nach Witterung Anfang bis Mitte April aufgehängt werden. Der erste Klebeboden ist gegen einen neuen auszutauschen, wenn dieser voll ist. Dies kann bei starker Mottendichte (in erster Linie ab Sommer) innerhalb von 3 - 4 Tagen sein, meistens ist nach 10 - 14 Tagen zu wechseln. Ein noch aktives Pheromon kann ohne Probleme von einem verbrauchten auf den neuen Klebeboden umgesetzt werden.

Fallenmenge

Um eine optimale Bestandskontrolle der Rosskastanien-Miniermotte hinsichtlich zu gewährleis- ten, ist die Menge an Fallen pro Baum abhängig von der zu erwartenden Häufigkeit der Tiere und deshalb in der Regel auch in Relation zur Größe der Kastanie zu sehen. Empfohlen werden als grobe Orientierung:

Stammumfang Anzahl Fallen
bis 20 cm 1 Machen Sie eigene Versuche und hängen Sie 1 - 2 Fallen durchaus einmal 20 - 30 m von dem betreffenden Kastanienbaum entfernt auf.
20 - 50 cm 2
50 - 100 cm 2 - 3
100 - 200 cm 3 - 4

Zielsetzung

Die Pheromonfallen dienen zur Feststellung des Schlüpfbeginns der ersten Mottengeneration, zur Ermittlung der Anzahl an insgesamt auftretenden Generationen pro Jahr sowie zur Abschätzung der Mottendichte und deren saisonale Veränderung an der Rosskastanie. Die Resultate erlauben eine gezieltere Bestimmung und Steuerung von Erhaltungsmaßnahmen wie Laubentfernung, Baumvitalisierungen, Anbringung von Leimringen oder die zeitliche Eingrenzung von Stamm-
und Blattbehandlungen mit biologischen oder chemischen Mitteln soweit zugelassen.

Die Deltafalle wird in der BRD sowie in benachbarten Ländern seit 2001 mit großem Erfolg eingesetzt. Wenngleich zumindest ausgewachsene Rosskastanien durch die Miniermotte offenbar keine direkten Schäden erleiden, so geht die Fachwelt doch davon aus, dass länger- fristige hohe Belastungen die Vitalität der Bäume beeinträchtigen können und diese anfälliger gegenüber gefährlicheren Schadorganismen wie zum Beispiel Pilzen werden. Deshalb sind alle solche Maßnahmen zu empfehlen, die bei der Rosskastanie eine Verlängerung der Grünphase erwirken. Diese Entlastung ist gerade für jüngere Bäume sehr bedeutsam.

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